Mundpflege während der Krebstherapie

Mundpflege während der Krebstherapie: Schutz vor Komplikationen

Zusammenfassung

Während einer Krebstherapie, insbesondere bei Chemotherapie und Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich, sind viele Patienten von Mundtrockenheit (Xerostomie), Schleimhautschäden (Mukositis) und Infektionen betroffen. Diese Beschwerden können die Lebensqualität erheblich einschränken. Um Komplikationen zu vermeiden, Schmerzen zu lindern und die Mundgesundheit zu erhalten, ist eine strukturierte Mundpflege unerlässlich. In der Praxis Parcside Dental bieten wir Ihnen ein maßgeschneidertes Mundpflegeprogramm an, das auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Herausforderungen während der Krebstherapie für die Mundgesundheit

Die Therapien gegen Krebs haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Mundgesundheit, da sie schnell teilende Zellen im Körper angreifen – dazu zählen auch die Zellen der Mundschleimhaut. Häufige Herausforderungen während der Behandlung sind:

1. Mundtrockenheit (Xerostomie): Diese ist eine der häufigsten Nebenwirkungen, die den Speichelfluss reduzieren. Weniger Speichel führt zu Schwierigkeiten beim Essen und Sprechen und kann das Risiko von Karies und Infektionen erhöhen. Informationen zur Mundtrockenheit finden Sie beispielsweise auf der Webseite der Deutschen Krebsgesellschaft – „Mundhygiene bei Krebs“.

2. Schleimhautschäden (Mukositis): Entzündungen und schmerzhafte Geschwüre im Mund können das Essen sowie die Mundpflege erheblich erschweren. Das Krebsinformationsdienst des DKFZ – „Mukositis bei Krebs“ bietet hilfreiche Informationen und praxisnahe Tipps dazu.

3. Geschmackstörungen: Viele Patienten berichten über Veränderungen im Geschmackssinn, was die Nahrungsaufnahme zusätzlich erschwert.

4. Infektionsrisiko: Durch die Schädigung der Mundschleimhaut steigt das Risiko für Infektionen, was eine sorgfältige Mundpflege noch wichtiger macht. Die Leitlinienprogramm Onkologie – S3-Leitlinie „Supportive Therapie“ bietet evidenzbasierte Empfehlungen zur Prävention und Behandlung dieser Nebenwirkungen.

Grundlagen der Mundpflege vor, während und nach der Behandlung

Eine strukturierte Mundpflegeroutine ist entscheidend:

Vor der Therapie

• Zahnarztbesuch: Vereinbaren Sie einen Termin 2–4 Wochen vor Beginn der Therapie, um den Zustand Ihrer Zähne und des Zahnfleisches zu überprüfen.

• Untersuchung und Zahnreinigung: Sorgen Sie für eine gründliche Zahnreinigung und entfernen Sie nicht erhaltungswürdige Zähne, falls nötig.

• Fluorid-Tray: Lassen Sie eine individuelle Fluoridschiene anfertigen, die Sie täglich verwenden können, um Karies vorzubeugen.

Während der Therapie

• Sanftes Zähneputzen:

• Verwenden Sie eine weiche Zahnbürste.

• Putzen Sie Ihre Zähne dreimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta.

• Seien Sie besonders vorsichtig, um Ihre Mundschleimhaut nicht zusätzlich zu reizen.

• Mundspülungen:

• Führen Sie sanfte Mundspülungen mit einer Salz-Natron-Ringer-Lösung oder mit Biotene® Oralbalance Gel durch, um Reizungen der Schleimhäute zu lindern.

• Auf der Website des Krebsinformationsdienstes finden Sie nützliche Tipps zu Zahnbürsten, Zahnseide und Mundspülungen.

• Speichelersatz:

• Verwenden Sie regelmäßig Speichelersatzmittel wie Caphosol, um die Mundfeuchtigkeit zu unterstützen und Schmerzen zu vermindern.

• Ernährungsanpassung:

• Essen Sie weiche, nicht reizende Lebensmittel und achten Sie auf ausreichend Flüssigkeitsaufnahme.

Nach der Therapie

• Intensive Mundpflege fortsetzen: Führen Sie Ihre Mundhygiene weiterhin sorgfältig durch und nehmen Sie laufend Kontrolltermine in Ihrer Zahnarztpraxis wahr.

Praktische Tipps für die tägliche Mundhygiene

• Vermeiden Sie Produkte, die die Mundschleimhaut austrocknen (z. B. alkoholhaltige Mundspülungen).

• Lutschen Sie Eiswürfel oder verwenden Sie Speichelersatzsprays, um die Mundfeuchtigkeit zu erhöhen.

• Achten Sie darauf, dass Sie sich gut ernähren: Weiche, nahrhafte Kost hilft, das Wohlbefinden zu steigern.

FAQs zur Mundpflege während der Krebstherapie

• Wann sollte ich vor Behandlungsbeginn zum Zahnarzt? Idealerweise 2–4 Wochen vor Therapiebeginn, um mögliche Infektionsquellen zu beseitigen.

• Wie oft soll ich Caphosol anwenden? 4–10 Mal pro Tag je nach Schwere der Mukositis.

• Was tun bei extrem trockener Mundschleimhaut? Trinken Sie häufig kleine Schlucke Wasser, lutschen Sie Eiswürfel und verwenden Sie Speichelersatzprodukte.

Informationsquellen für Hilfesuchende

Es gibt zahlreiche Ressourcen, die Ihnen während Ihrer Krebstherapie helfen können, Ihre Mundgesundheit zu schützen:

• Deutsche Krebsgesellschaft – „Mundhygiene bei Krebs“

• Krebsinformationsdienst des DKFZ – „Zahnpflege und Mundhygiene bei Krebs“

• Leitlinienprogramm Onkologie – S3-Leitlinie „Supportive Therapie“

• Krebsinformationsdienst – Informationsblatt „Mukositis bei Krebs“

• Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) – „Mundpflege“

• Zahnärztekammer Baden-Württemberg – News-Artikel „Entzündungen der Mundschleimhaut können Krebstherapie gefährden“

• ZM-Online – „Aktuelle Infos zur Mundgesundheit bei Krebs“

• Bundeszahnärztekammer – Patientenbroschüre „Krebskranke in der Zahnarztpraxis“ (siehe „Krebskranke in der Zahnarztpraxis“)

• AWMF – Patientenleitlinie „Mundhöhlenkarzinom“

Fazit

Eine sorgfältige Mundpflege während der Krebstherapie ist unerlässlich, um Ihre Mundgesundheit zu erhalten und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Zögern Sie nicht, sich bei Parcside Dental zu melden, um Unterstützung und maßgeschneiderte Lösungen für Ihre spezifischen Bedürfnisse zu erhalten. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Ihre Mundpflege optimal abgestimmt ist und Sie sich in dieser herausfordernden Zeit wohlfühlen.

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