Zähne als Zeitkapseln der Evolution: Interessantes aus der Wissenschaft

Ein Forschungsteam hat entdeckt, dass Zähne selbst nach 18 Millionen Jahren noch genetische Informationen enthalten können. Was macht sie so widerstandsfähig – und was sagt das über unsere eigene Zahnstruktur?


Zähne speichern Informationen über Jahrmillionen

Ein internationales Forschungsteam hat kürzlich belegt, dass Zähne noch nach über 18 Millionen Jahren erstaunlich gut erhaltene genetische und geochemische Informationen liefern können. Analysiert wurden fossile Primatenzähne aus Ostafrika – ein Zeitfenster, das bis weit in die Erdgeschichte zurückreicht.

Die Erkenntnisse wurden unter anderem mithilfe hochauflösender Röntgenmikroskopie und Proteinanalyse gewonnen. Dabei zeigte sich: Der Zahnschmelz hat nicht nur eine hohe strukturelle Festigkeit, sondern schützt die innere Zahnsubstanz auch vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Mikroorganismen und Temperaturschwankungen – und das über geologische Zeiträume hinweg.


Was macht Zähne so stabil?

Zähne bestehen aus einer Kombination aus Hart- und Weichgewebe:

  • Zahnschmelz ist das härteste Material im menschlichen Körper.

  • Dentin und Zahnpulpa enthalten dagegen lebende Zellen und feine Kanälchen.

Besonders interessant: Selbst das Zahnbein (Dentin), das deutlich weicher ist als der Schmelz, kann über Millionen Jahre stabil bleiben – wenn es durch Schmelz und Sedimente ausreichend geschützt ist. Die Entdeckung alter Proteine (z. B. Enamelin) in den Proben bestätigt das.


Bedeutung für die moderne Zahnmedizin

Auch wenn diese Forschung weit außerhalb unseres Praxisalltags liegt, zeigt sie eindrucksvoll, wie viel Potenzial und Widerstandskraft im menschlichen Zahn steckt. Die Zahnhartsubstanz bewahrt nicht nur unsere Kaufunktion im Leben – sie erzählt auch lange nach unserem Tod noch Geschichten.

Für die Zahnmedizin bedeutet das: Wer seine Zähne gut pflegt und schützt (z. B. durch Fluorid, regelmäßige Kontrollen, Vermeidung von Erosion), erhält ein System, das von Natur aus auf Langlebigkeit angelegt ist – Millionen Jahre in der Theorie, Jahrzehnte im Alltag.


Fazit

Zähne sind nicht nur ein funktionaler Teil unseres Körpers – sie sind biologische Archive. Die Forschung an fossilen Funden öffnet nicht nur ein Fenster in die Vergangenheit, sondern stärkt auch unser Verständnis für die Bedeutung moderner Zahnerhaltung.


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