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Schnarchen – ein leidiges Thema, das viele von uns nachts um den Schlaf bringt.
Aber keine Sorge, auch Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt kann Ihnen dabei helfen, wieder erholsam zu schlafen!
Warum schnarchen manche Menschen eigentlich? Nun, wenn die Muskulatur sich im Schlaf entspannt, kann es passieren, dass der Unterkiefer und die Zunge nach hinten fallen und die Weichteile im Rachen anfangen zu vibrieren und zu flattern. Klingt komisch, oder? Von leisem Gurgeln bis hin zum lauten Knattern ist alles möglich!
Ob Erkältung, allergischer Schnupfen oder zu viel Alkohol am Vorabend – es gibt viele Gründe fürs Schnarchen. Aber keine Panik, es gibt Lösungen! Ein einfacher Positionswechsel beim Schlafen kann schon helfen, genauso wie Gewichtsabnahme oder Verzicht auf Alkohol und Nikotin.
Übrigens: Männer sind die Stars im Schnarchen und je älter sie werden, desto lauter wird‘s. Laut Experten sind 60 Prozent der Herren und 40 Prozent der Damen über 60 Jahre im Schnarch-Club. Die meisten von uns schnarchen übrigens besonders gern in Rückenlage.
Und je älter man wird, desto lauter wird‘s! Also, wenn Sie nachts Geräusche wie aus einem Düsenjet hören, könnte es Zeit sein zu handeln. Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt hat sicherlich den passenden Tipp für Sie! Also, auf ins Land der süßen Träume – ohne lästiges Schnarchkonzert!
Aber was tun gegen das lästige Schnarchen?
Manchmal reicht schon eine kleine Veränderung der Schlafposition aus, um Ruhe ins Schlafzimmer zu bringen. Auch Gewichtsabnahme bei Übergewicht oder der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten können helfen. Grundsätzlich gilt: Wenn das Schnarchen keinen medizinischen Notstand darstellt, ist es nicht zwingend behandlungsbedürftig – es sei denn, Sie wollen es unbedingt loswerden. Anders sieht es aus, wenn das Schnarchen gesundheitsgefährdend ist.
Gefährliches Schnarchen: das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom.
Wenn das nächtliche Schnarchkonzert zur Gefahr wird und Sie unter dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom leiden, wird‘s ernst. Hier entspannen sich die Muskeln im Rachen- und Zungenbereich so sehr, dass Ihre Atemwege zeitweise komplett blockiert werden. Das führt zu nächtlichen Atempausen (Apnoe) – nicht gerade angenehm!
Zum Glück gibt es eine wirksame Behandlungsmöglichkeit: die Unterkieferprotrusionsschiene!
Spezielle Zahnschienen schieben Ihren Kiefer sanft nach vorne und halten ihn in Position. So bleibt Ihr Rachen frei und Sie können wieder tief durchatmen – ohne Unterbrechungen!
Keine Panik vor dem nächtlichen Schnarch-Spektakel, Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt haben den ultimativen Trick gegen das lästige Geräusch im Schlafzimmer parat. Gute Nacht und süße Träume!
Wann ist der Einsatz einer Unterkieferprotrusionsschiene möglich?
Damit eine Behandlung mit einer Unterkieferprotrusionsschiene durchgeführt werden kann, müssen ausreichend eigene und feste Zähne im Kiefer vorhanden sein, auf die die Schiene aufgesetzt werden kann. Die Schienenbehandlung ist außerdem nur bei einer leichten bis mittelschweren Schlafapnoe ratsam oder wenn es Gründe gibt, die gegen das Tragen einer Atemmaske bei schwerer Schlafapnoe sprechen. Es ist wichtig zu beachten, dass bei dieser Art von Therapie immer die Zusammenarbeit zwischen zahnmedizinischen und schlafmedizinischen Fachleuten erforderlich ist.
Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Unterkieferprotrusionsschiene?
Seit 2022 werden individuell angepasste Unterkieferprotrusionsschienen zur Behandlung von schlafbezogenen Atmungsstörungen bei Schlafapnoe für Erwachsene von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Die Kosten für vorgefertigte Schienen werden dagegen nicht erstattet, da sie nicht so effektiv sind. Auch bei harmlosem Schnarchen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Schienentherapie nicht.